Dreesch-Schwerin

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Februar

  Infobrief Stadtteilmanagement Neu Zippendorf Mueßer Holz

 

 

Besseres Image, mehr Handel

Perspektiven für den Dreesch: Experten-Ratschläge sollen beherzigt werden

Im Mueßer Holz und in Neu Zippendorf wünschen sich die Menschen mehr Ärzte, eine bessere Ausstattung der Spielplätze, zusätzliche Freizeitangebote, weitere Orte für die Jugend und einen kleinteiligeren Einzelhandel. Das ergab eine Umfrage unter Bewohnern, die Sozialwissenschaftler für das neue Integrierte Stadtentwicklungskonzept durchgeführt haben. Weiteres Ergebnis der Untersuchung, die jüngst in einer Online-Diskussion vorgestellt wurde: Wer sich mit dem Gedanken an einen Wegzug aus den Plattenbaugebieten trage, fühle sich unsicher und durch das negative Image der Stadtteile stigmatisiert, so die Experten von der Brandenburgischen Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung.

Jede Menge Aufgaben also für die neuen Quartiersmanagerinnen Sara Köhler und Anne-Katrin Schulz, deren Rolle auch in der Diskussion zur künftigen Entwicklung vom Mueßer Holz und Neu Zippendorf hervorgehoben wurde. Und die beiden Stadtteilmanagerinnen wissen schon, wo sie zuerst ansetzen wollen. „Wir werden das Gespräch mit den Wohnungsgesellschaften suchen, um weitere Räume für den Einzelhandel zu finden“, kündigt Anne-Katrin Schulz an. Außerdem solle mit neuen Ideen am Image der Stadtteile gefeilt werden. Bei ihrem Tun möchten Schulz und Köhler ausdrücklich die Bewohner mitnehmen. „Drei Viertel der Befragten haben in der Umfrage gesagt, dass sie den Wunsch haben, im Mueßer Holz und in Neu Zippendorf wohnen zu bleiben“, betont Sara Köhler. So wollen die Stadtteilmanagerinnen Begegnungs- und Teilhabemöglichkeiten schaffen, die Menschen zum Mitmachen motivieren.

Bei der weiteren Entwicklung in Neu Zippendorf und im Mueßer Holz müssten soziale Angebote und bauliche Maßnahmen miteinander verbunden werden, fordern die Wissenschafter von der Beratungsgesellschaft. Dabei solle sich die Stadt auf drei Zentren konzentrieren, den Berliner Platz, den Keplerplatz und die Hegelstraße. Als konstruktiv bezeichnete die Ortsbeiratsvorsitzende vom Mueßer Holz, Gret-Doris Klemkow, die Vorschläge der Experten. Ziel müsse sein, die Stadtteile weiter zu beleben, sagt Neu Zippendorfs Ortsbeiratschef Reinhard Bonin. Christian Koepke

 

Dreesch-Spaziergang

Bilder von Hanne Luhdo.

Lange war in der Anne-Frank-Straße 31 der Islamische Bund untergebracht, jetzt plant die SWG hier 52 neue Wohnungen

Grosser Dreesch

Jahrelang gehörte die marode Kita in der Anne-Frank-Straße 31 zu den städtebaulichen Pro-blemkindern im Stadtteil Großer Dreesch. Das Gebäude aus DDR-Zeiten fraß Betriebskosten, gleichzeitig fand ein langjähriger Mieter, der Islamische Bund, kein geeignetes Alternativ-Quartier. In der Flüchtlingswelle platzte die Moschee Assalam aus allen Nähten: Rund 150 gläubige Muslime trafen sich hier wöchentlich zum Freitagsgebet. Bereits im Jahr 2016 erklärte Baudezernent Bernd Nottebaum, dass er sich an der Anne-Frank-Straße 31 Wohnbebauung wünsche. Also Kita abreißen und etwas Neues errichten, das architektonisch zum frisch errichteten Carree direkt gegenüber passe. Fünf Jahre später scheint dieser Wunsch nun in Erfüllung zu gehen.

Der Islamische Bund hat inzwischen in der Von-Stauffenberg-Straße 29 eine neue Unterkunft und die alte Tagesstätte ist vor Kurzem abgerissen worden. Die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) plant an dieser Stelle nun vier Häuser mit insgesamt 52 Wohnungen.

„Die digitalen Bauanträge für die ersten drei Gebäude haben wir Ende vergangenen Jahres eingereicht, den für das letzte Gebäude, ein Reihenhaus, erst vor einigen Tagen“, sagt SWG-Vorstand Guido Müller. Etwa 9,5 Millionen Euro sollen an diesem Standort verbaut werden.

Wenn alles gut läuft und auch das Wetter mitspielt, rechnet Müller damit, dass die ersten drei Häuser Ende 2022 bezugsfertig werden. Das Reihenhaus dann im Sommer 2023. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen.

Der Standort zwischen Grünem Tal und Dreescher Markt, direkt neben Straßenbahn, Nahversorger, Apotheken, Arztpraxen und Schwimmhalle, sei bei Mietern heute wieder sehr beliebt, sagt Müller. Die SWG spricht da aus Erfahrung. Mehrere Häuser im Carree gegenüber gehören ihr, genauso wie der für fünf Millionen Euro gerade frisch errichtete Fünfgeschosser nebenan am Monumentenberg.

Dort gibt es 35 Wohnungen, 17 von ihnen wurden als Sozialwohnungen vom Land gefördert. Für sie kommen nur Mieter mit Wohnberechtigungsschein infrage. Nur noch eine Wohnung ist hier frei, die übrigen 34 werden demnächst bezogen - nach und nach im März und April. Um- und Einzüge lassen die Corona-Regeln nur mit viel Abstand zu.

Etwa 9000 Quadratmeter umfasst das ehemalige Kita-Gelände an der Anne-Frank-Straße 31. Der dort vorhandene Baumbestand soll bei der Bebauung weitestgehend erhalten bleiben, so die SWG.

Die vier Gebäude - zwei Dreigeschosser, ein Viergeschosser mit Staffelgeschoss und ein Reihenhaus - würden um einen grünen Hof herum platziert. Die Wohnungen selbst seien lichtdurchflutet, modern und zeitgemäß ausgestattet, sie bekommen großzügige Bäder, jeweils eine Terrasse oder Balkon. Was der Quadratmeter Neubauwohnung die Mieter dort einmal kosten soll, steht aktuell noch nicht fest, so Guido Müller. Mit dem Projekt gehe man jetzt erst in die Werbung.

Zehn neue Bungalows, die die SWG in diesem Jahr in der Bürgelstraße bauen möchte, wurden indes schon intensiv beworben. Der Lohn: Mehr als 40 ernsthafte Interessenten. Die Tiefbauarbeiten sind hier schon so gut wie erledigt. „Wäre kein Frost gekommen, hätten wir vor 14 Tagen das Fundament gegossen“, sagt Guido Müller.

Neue Bungalows dort zu bauen, wo vor etwa 15 Jahren ein Fünfgeschosser abgerissen wurde, mitten im Plattenbaugebiet Mueßer Holz, das ist für Schwerin ein echtes Novum. „Wir wollten in dieser sonnendurchfluteten Mikro-Lage mal etwas ganz anderes versuchen und ein positives Signal senden für diesen Stadtteil“, erklärt Guido Müller das Vorhaben.

Die Bungalows selbst sind nur 60 bis 80 Quadratmeter groß, jeweils fünf von ihnen werden zusammenhängend in Reihe gebaut. Etwa 1,5 Millionen Euro kostet dieses Experiment am Stadtrand. Schon zum Jahresende sollen die Flachdachhäuser fertig sein. Maren Ramünke-Hoefer

Pappeln weichen für Sportplatzbau - Fällungen sollen in dieser Woche erfolgen – Gelände wird komplett saniert

Lautes Dröhnen einer Motorsäge wird in dieser Woche an der Crivitzer Chaussee zu hören sein. Grund dafür ist die Sanierung des Sportplatzes Großer Dreesch.

„Um das Baufeld für dieses Vorhaben entsprechend vorzubereiten, sind im Eingangsbereich an der Crivitzer Chaussee Baumfällungen unumgänglich“, heißt es vom städtischen Eigenbetrieb SDS. Insgesamt acht Pappeln müssen so dem Sportplatzbau weichen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen als Ausgleich im Rahmen der Bauarbeiten vier neue Bäume gepflanzt werden.

Der eigentliche Baubeginn sei für den Sommer 2021 geplant, so der Fachgruppenleiter Sport, Bau und Finanzen der Landeshauptstadt, Matthias Tillmann. Kernaufgabe der Sanierung wird das eigentliche Fußballfeld. Der Rasen muss dafür weichen und wird durch Kunstrasen ersetzt. Flutlicht, Rundlaufbahn, Weitsprunganlage, Kugelstoßanlagen - all das soll der neue Sportplatz bieten. Und auch das kleine Spielfeld für Fußball und Basketball werde überarbeitet. 

Was wird aus der Kita Petermännchen?
Marodes Gebäude gehört dem DRK, das aber mit einem anderen Träger über einen Verkauf verhandelt

Der Eingang ist fast zugewachsen, die Fenster sind von innen mit Holzplatten gesichert und Graffiti, soweit das Auge reicht - das Gebäude der ehemaligen Kita Petermännchen in der Pecser Straße in Neu Zippendorf hat definitiv schon bessere Tage erlebt. 2011 zogen die letzten Kindergruppen aus und in die neue Kita Future Kids in der Eulerstraße um. Zwischenzeitlich plante mal der Islamische Bund, das Haus zu einem Gemeindezentrum umzubauen. Eigentümer ist heute das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das sich aber mit Verkaufsabsichten trägt. „Wir haben die ehemalige Kita erworben, um das Gebäude abzureißen und auf dem Grundstück eine Tagespflege und eine Sozialstation zu errichten“, sagt Jens Leupold, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Schwerin. Andere Projekte, darunter der Bau eines neuen Hortes für die Nils-Holgersson-Schule auf dem Großen Dreesch, hätten jedoch viel Kraft gekostet. Der Kreisverband habe deshalb das Vorhaben in der Pecser Straße noch einmal aufgeschoben, so Leupold.

Nun hat sich ein anderer Träger gemeldet, der Interesse an dem Gebäude zeigt. „Wir stehen in Gesprächen mit dem Interessenten“, berichtet Leupold. Im Februar werde voraussichtlich die Entscheidung über einen Verkauf fallen. Doch selbst im Falle einer Veräußerung werde dem DRK weiter an einer Präsenz in der Pecser Straße gelegen sein, erklärt der Geschäftsführer. „Wir könnten uns auch vorstellen, als Mieter mit einer Tagespflege und einer Sozialstation in einen Neubau einzuziehen.“

Die alte Kita entstand Ende der 1970er-Jahre im damaligen zweiten Bauabschnitt. Tausende Schweriner Kinder haben in mehr als 30 Jahren in den dortigen Räumen das Laufen, Singen, Malen, Basteln und vieles mehr gelernt. Weil aber das nur teilsanierte Gebäude zu den Energiefressern unter den städtischen Kitas gehörte, entschied sich die Kommune vor nunmehr zehn Jahren dafür, den Standort aufzugeben.

 

Berliner Platz und Pankower Str.

   

   

   

 

 

 

 

 

 

 

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