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Dezember

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Verein "Die Platte lebt" informiert   

   PlattenPost 8-2020

Kleine Weihnachtsaktion auf dem Keplerplatz. Der Verein "Die Platte lebt" hat seine CD "Weihnachtliches auf Hoch & Platt" vorgestellt.

Weihnachten

Weihnachtsaktion auf dem Keplerplatz

 

 

 

 Bilder von Ilsedore Acker

    

   

Bild von Andrea Schmidt

Mit einer Filiale auf dem Dreesch wird ein lang ersehnter Wunsch der Bewohner erfüllt

Öffnungszeiten sorgen aber für Unverständnis

Sebastian Kabst

Grosser Dreesch

Der Lockdown hat begonnen, viele Geschäfte mussten schließen. Postfilialen sind davon jedoch ausgenommen. Hier sollen in der stressigen Adventszeit diejenigen ihre Pakete aufgeben können, die zu Weihnachten nicht in der Lage sind, zu ihren Liebsten zu reisen. Auf dem Großen Dreesch hat seit einigen Wochen eine neue Postfiliale eröffnet (SVZ berichtete). Auch hier werden diese Dienstleistungen jetzt angeboten. Ärger gibt es trotzdem, denn die Kunden stehen immer wieder vor verschlossenen Türen.

„Die Öffnungszeiten sind einfach unverschämt“, meckert eine Leserin am Heißen Draht, dem Lesertelefon der SVZ. Denn für Berufstätige ist die Filiale in der Dr.-Martin-Luther-King-Straße kaum nutzbar. Von 14.30 bis 17.30 Uhr hat die Deutsche Post geöffnet. Beim Fleischer, Bäcker oder im Getränkehandel – überall wird in Schwerins Südosten über die Öffnungszeiten diskutiert. „Das kann echt nicht sein“, sagt eine Verkäuferin.

Hat die Filiale geöffnet, bilden sich Schlangen. Nur ein Schalter ist geöffnet. Wartezeiten sind garantiert. Das Vorgehen der Deutschen Post löst bei vielen Schwerinern Unverständnis aus. Lange haben sie auf dem Großen Dreesch auf eine neue Filiale des Briefdienstleisters gewartet. Und dann das.

Jens-Uwe Hogardt, Sprecher der Deutschen Post-DHL-Gruppe für Mecklenburg-Vorpommern, kann die Aufregung nur in Ansätzen verstehen. „Die Filiale in der Dr.-Martin-Luther-King-Straße ist eine Zwischenlösung“, sagt er. Über mehrere Monate habe der Dienstleister versucht, am Dreescher Markt einen Partner zu finden, der zusätzlich einen Postschalter anbietet. Diese Partner-Filialen sind für die Post das gängige Geschäftsmodell. Daher sei im November die Filiale mit eigenen Mitarbeitern eröffnet worden. Eine Dauerlösung sei das aber nicht, die Post suche weiter nach anderen Möglichkeiten. Doch nicht nur die Öffnungszeiten sorgen für Ärger. Auch die Lage der Filiale steht in der Kritik. Denn die Post auf dem Großen Dreesch ist nur über eine Treppe zu erreichen. Fünf Stufen, die für Ältere oder Menschen mit Behinderung schlicht zu viele sind. „Das ist eine Frechheit“, so die Leserin vom Heißen Draht. Das Problem sollte jedoch bald behoben sein. „Eine Rampe ist bereits seit Längerem in Auftrag gegeben und sollte zeitnah vorhanden sein“, sagt Hogardt.

„Ein Pferd namens Paul“ oder „Aufstand der Umlaute“

„Billerböcker Paaten“ spendeten erste Bücher

Schwerin

Die Bücher sind verpackt und können jetzt unter den Weihnachtsbaum gelegt werden. Über 70 Exemplare kamen bei der Spendenaktion der „Billerböcker Paaten“ zusammen. Zehn davon wurden nun an die Kindertafel Dreesch, elf an die „Plattelinos“ übergeben.

„Bücher sind Urlaub im stressigen Alltag. Gerade in dieser schwierigen Zeit der Pandemie braucht es etwas Fantasie“, erklärt Dr. Daniel Trepsdorf, Vorsitzender des Kulturausschusses und Initiator des Projekts. Die restlichen Bücher werden noch an die Awo, die Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin und die Evangelische Jugendhilfe verteilt.

Auf eine Postkarte konnten Kinder ihre Bücherwünsche aufschreiben. Alle Wunschzettel waren am Ende vergriffen. Auf jeder Karte steht nun auch ein persönlicher Weihnachtsgruß des Spenders an das Kind. „Wir haben sogar nochmal einen Aufruf gestartet, weil mehr Spendenanfragen kamen, als es Wunschzettel gab“, so Trepsdorf.

Die Geschenke müssen aber noch an die Kinder gebracht werden. „Das machen wir dann an unseren beiden Ausgabestellen. Wir kennen unsere Leute ja und wir werden die Bücher dann den Eltern mitgeben“, so Peter Grosch, Vorsitzender der Kindertafel Dreesch. Hanne Ludow vom Verein „Platte lebt“ nahm die Bücher für die „Plattelinos“ an.

Doch die Kindertafel konnte sich nicht nur über Bücher freuen. Ein Karton voll mit Mützen, Schals und Handschuhen wurden von der Stadtfraktion der Linken an die Tafel überreicht, damit bedürftige Kinder in der kalten Jahreszeit nicht frieren müssen.

 

Agentur und Jobcenter verlassen im Frühjahr 2023 den Margaretenhof und mieten einen Neubau in der Mendelejewstraße

Christian Koepke

Muesser Holz

Nun steht es fest: Arbeitsagentur und Jobcenter werden im Frühjahr 2023 ihren bisherigen Standort am Margaretenhof in Warnitz aufgeben und ins Mueßer Holz umziehen. Auf einer Freifläche in der Mendelejewstraße wird ein privater Investor aus Bielefeld einen Gebäudekomplex errichten, in denen sich Agentur und Center dann einmieten wollen. Auch die Familienkasse zieht mit um, genauso wie das Berufsinformationszentrum (BiZ) und der Gemeinsame Arbeitgeber-Service Westmecklenburg.

Hintergrund für den Standortwechsel: Der Mietvertrag am Margaretenhof läuft aus. Im Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung sei die Wahl nun auf den Südosten der Stadt gefallen, sagt der Leiter der Schweriner Arbeitsagentur, Guntram Sydow. Mehr als ein Viertel aller Bürger Schwerins lebe in den Stadtteilen Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz. Bei der Zahl der Arbeitslosen sei der Anteil noch deutlich höher, erklärt Sydow. Der neue Sitz von Arbeitsagentur und Jobcenter werde so für viele Betroffene Wege verkürzen.

Für den Standort in der Medelejewstraße sprechen nach Angaben des Chefs der Arbeitsagentur aber auch finanzielle Aspekte: Gerechnet über einen Zeitraum von zehn Jahren, würden durch den Umzug rund 3,5 Millionen Euro an Miet- und Betriebskosten gespart. Zugleich blieben das Dienstleistungsangebot des Jobcenters der Landeshauptstadt und der Arbeitsagentur vor Ort räumlich eng verzahnt, so Sydow.

Sozialdezernent Andreas Ruhl, der auch Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters ist, sieht in der Ansiedlung von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mueßer Holz vor allem auch einen sozialen und wirtschaftlichen Impuls für den Stadtteil. Schließlich würden rund 500 Arbeitsplätze von Warnitz ins Mueßer Holz verlagert, betont Ruhl.

Die Geschäftsführerin des Schweriner Jobcenters, Regine Rothe, steht ebenfalls hinter der Entscheidung für den Umzug. „Knapp 60 Prozent unserer Kunden leben im unmittelbaren Umfeld des künftigen Standorts und können unsere Dienste dann rascher und mit weniger Aufwand in Anspruch nehmen“, schildert Rothe. Mit dem Büro im Campus am Turm habe das Jobcenter bereits gute Erfahrungen gesammelt. Durch die nahe Haltestelle Leibnizstraße sei der neue Standort für Bürger aus anderen Stadtteilen außerdem gut mit der Straßenbahn zu erreichen, so Rothe.

 

 

 

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