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Millionenprojekt im Mueßer Holz: Neubau für 308 Hortkinder

Die Stadt plant einen großen Hort in der Eulerstraße. Geschätzte Kosten schon jetzt: 9 Millionen Euro. Kinder der Future Kids dürfen ihre Gestaltungswünsche äußern.

Die Grundschule Mueßer Berg ist die Schule in Schwerin, die zurzeit am schlechtesten mit Hortplätzen ausgestattet ist. „Der Hort ist derzeit im Schulgebäude verortet und hält 132 Plätze vor“, sagt Manuela Gabriel, Leiterin des Fachdienstes Bildung und Sport.

Das reicht aber bei weitem nicht, um den Ganztagsanspruch erfüllen zu können. Deshalb soll der Hort vergrößert und auf einer Fläche direkt gegenüber der Schule in der Eulerstraße neu gebaut werden.

308 Schülerinnen und Schüler können dort nach dem Unterricht in 14 Gruppen betreut werden, erklärt Bodo Wissel, Bereichsleiter Baumanagement beim Zentralen Gebäudemanagement der Stadt. Das sind mehr als doppelt so viele wie heute. „Die Gesamtfläche ist mit etwa 2250 Quadratmetern geplant“, so Wissel weiter. Das Gebäude soll ein Mehrgeschosser in Massivbauweise sein. „Derzeit wird mit Baukosten von zirka 9 Millionen Euro gerechnet“, erklärt der Bereichsleiter. „Der Baubeginn ist für Mitte 2026 geplant, die Fertigstellung für Ende 2027.“

Die Betreuung der Schüler am Nachmittag wird dann die Kita gGmbH übernehmen, die unter dem Titel „Future Kids“ schon jetzt den Hort im Schulgebäude und die benachbarte Kita betreibt.

Die ersten Pläne für das künftige Außengelände wurden bereits im Hort vorgestellt. Darauf finden sich ein großer Bolzplatz, Sandkästen, Schaukeln, verschiedene Rutschenarten, ein Tisch für Schach und Mensch-ärgere-dich-nicht, eine Rollerbahn und ein Klettergerüst in Form eines Baumhauses. Die „Future Kids“ durften im Vorfeld Wünsche äußern und malten richtige Baupläne.

Auch für die Innenräume haben die Hortkinder viele Ideen. Dazu gehören beispielsweise eine Bibliothek mit Sitzkissen, ein dunkler Gruselraum mit Deko-Gespenstern, ein Diskoraum mit Musikanlage und Diskokugel, aber auch ein Wutraum, in dem man richtig Dampf ablassen kann.

„Mitbestimmung ist ein Kinderrecht“, so Anke Preuß, Geschäftsführerin der Kita gGmbH. „Uns ist es wichtig, dass wir mit dem ZGM und dem Architektenbüro OLP Klisch & Schmidt Partner haben, die dieses Recht ernst nehmen und sich mit den Kindern und ihren Wünschen konkret auseinandersetzen.“

Den Kindern ist klar, dass einige von ihnen den neuen „Future-Kids“-Hort nicht mehr kennenlernen werden, weil sie dann schon auf der weiterführenden Schule sind. Das schmälert ihren Einsatz nicht. „Dann plane ich eben für meine kleine Schwester“, sagt Andreea. Maren Ramünke-Hoefer

 

Braucht Schwerin einen neuen Seniorenwohnpark auf dem Dreesch?

Ortsbeirat beantragt Ausschreibung und Verkauf von Flächen im Kisch-Quartier, weil ein Investor Interesse angemeldet habe, altersgerechte Wohnungen und ein Pflegeheim zu bauen.

Georg-Christian Riedel (CDU) machte sein Anliegen bei der Sitzung der Stadtvertreter dringend - aber auch ein bisschen geheimnisvoll: Ein Investor habe Interesse angemeldet, auf einer Fläche des Kisch-Quartiers hinter dem Schwimmhallen-Parkplatz einen Wohnpark für altersgerechtes und betreutes Wohnen zu bauen. In dem Zuge solle dort auch ein Pflegeheim entstehen.

Das Vorhaben würde das Wohnquartier Großer Dreesch aufwerten, so Georg-Christian Riedel, der zugleich Ortsbeiratsvorsitzender dort ist. Sein Antrag an die Stadtvertretung: Die Stadt solle die entsprechenden Teilflächen jetzt ausschreiben und verkaufen. Die Zustimmung der Politik wünscht er sich möglichst schnell, am besten sofort, denn das Angebot des Investors stehe nicht ewig.

Der Verkaufserlös komme dem defizitären Stadthaushalt zugute, argumentierte Riedel weiter. Außerdem sei der Bedarf für so ein Projekt am Standort sehr hoch. Wer allerdings der Investor ist, von dem Riedel berichtete, und was er sich ganz konkret vorstellt, das verriet der CDU-Politiker nicht. Sein Antrag sorgte eher für Skepsis als für Begeisterung. Zumal auch das Zustandekommen nicht unumstritten scheint.

Bündnisgrüne zum Treffen nicht eingeladen

Cornelia Nagel, Stadtvertreterin der Bündnisgrünen und ebenfalls Mitglied im Ortsbeirat Großer Dreesch, sei beispielsweise gar nicht eingeladen worden zu einem Treffen mit dem Investor, berichtete sie. Das habe außerdem am Tag des Frühjahrsputzes stattgefunden. „Wir können doch kein Grundstück verkaufen, wenn wir noch nicht einmal das Projekt kennen“, erklärte sie während der Stadtvertretung.

Manfred Strauß, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Bürger, bewertete den Antrag als „halbgebacken“ und „nicht greifbar“. „Das Höchste der Gefühle wäre für mich, ihn zur weiteren Beratung in die Ausschüsse zu verweisen“, sagte Strauß. Und so kam es denn auch.

Wohnen im Kisch-Quartier

Zu Riedels Argument, dass es Bedarf für ein neues Pflegeheim auf dem Dreesch gebe, erklärte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD), dass Schwerin im Bereich der stationären Pflege aktuell eher Überkapazitäten verzeichne. Das ergebe sich aus der aktuellen Pflegesozialplanung.

Die Schweriner Stadtplanung will das Kisch-Quartier aber zu Wohnzwecken weiterentwickeln. Eine entsprechende Innenbereichssatzung, die Bauprojekte ermöglicht, wird gerade erstellt. Die konkrete Nutzung des Areals soll später ebenso erörtert werden wie die Frage, ob die Stadt die Flächen verkaufen oder verpachten möchte. Maren Ramünke-Hoefer