November

Infobrief Stadtteilmanagement als PDF

  WGS - informiert

Beste Aussichten für neue Balkone – Crowdinvesting-Projekt geht zügig voran!

Nachdem Anfang Oktober die Baustelleneinrichtung erfolgt ist, starteten in der Anne-Frank-Straße 5-10 zunächst die Reinigungsarbeiten an der Fassade. Mit Hilfe eines Hubsteigers wurden die Nord- und Südfassade einschließlich der Giebelbereiche gründlich gereinigt. Anschließend begannen Handwerker damit, die Fundamente für die neuen Balkonanlagen zu gießen.

Ende Oktober ging es in der Anne-Frank-Straße 8-10 weiter: Das fünfgeschossige Wohngebäude wurde in diesem Bereich komplett eingerüstet. Mittlerweile haben die Nord- und Giebelseite der Fassade einen frischen Farbanstrich erhalten. Aktuell erfolgen die Abbrucharbeiten an den Loggien. Die in die Jahre gekommenen Geländer und Markisentücher wurden demontiert. Sobald die Abbruch- und Ausbesserungsarbeiten abgeschlossen sind, wird ebenso die Südfassade frisch gestrichen. In der Anne-Frank-Straße 5-7 werden die Arbeiten zeitversetzt fortgeführt.

Als nächsten Meilenstein erwarten wir Anfang Dezember gespannt die Anlieferung und Montage der neuen Balkonanlagen für die Anne-Frank-Straße 8-10. Wir freuen uns, an dieser Stelle wieder darüber zu berichten.

 

 

 

Klima-Allianz berichtet

Klima Allianz Schwerin lädt zum Waldumbau

Jetzt wird zu den Spaten gegriffen. Am 20. November, 10 Uhr, lädt die Klima Allianz Schwerin zu einem Waldprojekt ein. Ort des Geschehens ist ein Waldstück im Mueßer Holz. Auf einer Fläche von 1,42 Hektar soll in einem Projekt der Klima Allianz Schwerin zusammen mit der Landesforst MV und weiteren Partnern, wie Pro Schwerin, Fridays for Future und vielen mehr, ein „klimaelastischer Waldumbau realisiert werden“. Wer mithelfen will, kann sich bis zum 12. November unter E-Mail info@klima-allianz-schwerin.de anmelden. Der Nahverkehr Schwerin bietet einen kostenfreien Shuttleservice an. Ein E-Bus startet um 9.15 Uhr am Hauptbahnhof, hält um 9.17 Uhr am Marienplatz, um 9.19 Uhr am Platz der Jugend und um 9.30 Uhr an der Stauffenbergstraße. Von dort geht es zum Parkplatz Heck Humus, Ludwigsluster Chausee 55.

 

 

Torsten Brusch

Experten diskutieren über die Perspektive des Dreesch, der vor 50 Jahren entstand

Eine klare Botschaft: „Wir müssen noch an der Außenwahrnehmung des Quartiers arbeiten“, sagte Stadtteilmanagerin Anne-Katrin Schulz. Leider gebe es nach wie vor viele Vorurteile gegenüber dem Dreesch, die sich auch die Bewohner zu Herzen nehmen würden. Das Fazit von Schulz nach einer Diskussionsrunde im Campus am Turm: „Es ist wichtig, mit den Menschen vor Ort zu sprechen – und nicht über sie.“

„Ein Stadtteil im Blick - 50 Jahre Großer Dreesch zwischen Vision, Vorurteil und Normalität“, so lautete der Titel der Veranstaltung, zu der am Donnerstagabend die Friedrich-Ebert-Stiftung eingeladen hatte. Auf dem Podium saßen Oberbürgermeister Rico Badenschier, die Hamburger Stadtsoziologin Johanna Hoerning und der Schweriner Filmemacher Michael Kockot. SPD-Landtagsabgeordnete und Stadtvertreterin Mandy Pfeifer moderierte.

Michael Kockot hat mit den Menschen vor Ort gesprochen. In seinem Film „Großes Grau im Mischwald“, der zum Auftakt der Diskussion gezeigt wurde, zeichnet er ein einfühlsames Porträt des Dreeschs und seiner Bewohner. Es sei leicht gewesen, an die Menschen heranzukommen, die spannende Geschichten zu erzählen gehabt hätten, berichtete Kockot.

Segregationsstudien, die die räumliche Verteilung von Arm und Reich in Schwerin in den Blick nehmen, vermitteln dagegen oft ein anderes Bild: der Dreesch als ein „abgehängter Stadtteil“. „Eine soziale Ungleichverteilung ist in einer Stadt nichts Ungewöhnliches“, erklärte Johanna Hoerning von der Hafencity Universität Hamburg. In Schwerin sei die Segregation jedoch sehr ausgeprägt, wie etwa eine Studie unter 74 deutschen Städten aus dem Jahr 2014 belege.

Um die Entwicklung umzukehren, gibt es verschiedene Hebel, aber kein Patentrezept, sagte Hoerning. Eine wichtige Rolle neben sozialpolitischen und städtebaulichen Maßnahmen spielten Nachbarschaftszentren, die aber auch mit Leben erfüllt werden müssten. Oberbürgermeister Rico Badenschier verwies auf die Aktivitäten der Stadt, etwa für den Berliner Platz. „Wir geben nicht auf, den Platz zu einem Zentrum zu machen“, betonte der OB. „Gerade im Mueßer Holz gibt es mehrere Treffs für Bewohner, die auch gut angenommen werden“, schilderte Hanne Luhdo vom Verein „Die Platte lebt“, die sich aus dem Publikum zu Wort meldete. Was auf dem Dreesch fehle, sei ein Angebot an modernen, generationenübergreifenden Wohnformen. Vor 50 Jahren wurde der Dreesch zum Ort der sozialistischen Moderne. Am 11. November 1971 fand in der heutigen Andrej-Sacharow-Straße die Grundsteinlegung für das neue Wohngebiet statt. An gleicher Stelle wird OB Badenschier am kommenden Donnerstag, 11. November, um 10 Uhr eine Erinnerungstafel enthüllen. Um 16 Uhr beginnt dann die Jubiläumsveranstaltung im Campus am Turm. Anmeldungen für die Veranstaltung im Campus am Turm können bis zum 8. November telefonisch unter der Nummer 0385/5452657 oder per E-Mail an Reinhard.Huss@gmx.de erfolgen und sind für eine Teilnahme zwingend erforderlich.Christian Koepke

Gedenktafel in der heutigen Andrej-Sacharow-Straße erinnert an Grundsteinlegung am 11. November 1971

Bei der Grundsteinlegung für den Dreesch am 11. November 1971 war Ursula Schönebeck nicht dabei. Mit dem Wohngebiet ist sie aber eng verbunden. „1982 habe ich eine Wohnung im zweiten Bauabschnitt bekommen“, erzählte die Rentnerin, die in den 60er-Jahren aus beruflichen Gründen von Wismar nach Schwerin gezogen war und zunächst mit einer Ein-Raum-Wohnung mit Ofenheizung und WC im Keller zurechtkommen musste. „Auf dem Dreesch habe ich dann Zentralheizung, warmes Wasser aus der Wand und sogar eine Badewanne gehabt“, sagte Schönebeck.

50 Jahre Jahre Dreesch - auch für die 84-Jährige ein Grund zum Feiern. Und so gehörte Ursula Schönebeck zu den Gästen, als Oberbürgermeister Rico Badenschier am Donnerstag in der heutigen Andrej-Sacharow-Straße, dem Ort der Grundsteinlegung, eine Gedenktafel zum Dreesch-Jubiläum enthüllte. Auf einem Feld, praktisch im Nichts, sei 1971 eine Stadtentwicklung angestoßen worden, die rund 60.000 Menschen ein Dach über dem Kopf geboten habe, erklärte Badenschier. „Und Wohnungen waren damals sehr begehrt.“ Heute stelle sich eine andere Aufgabe, betonte der Oberbürgermeister. Viele Menschen, die es sich leisten konnten, seien vom Dreesch weggezogen. Das Problem der Segregation, der räumlichen Ungleichverteilung von Arm und Reich, bedeute eine große Herausforderung, an der die Stadt aber arbeite, so Badenschier. „Rund um den Berliner Platz werden in Neu Zippendorf attraktive Wohnformen entstehen, mit Arbeitsagentur und Jobcenter kommen öffentliche Arbeitgeber ins Mueßer Holz, außerdem zieht die Berufsschule für Gesundheit und Sozialwesen auf den Dreesch.“

Insgesamt gehe es darum, den gesellschaftliche Zusammenhalt zu stärken, sagte der OB. Im Stadtteil Großer Dreesch zeigten sich bereits die Erfolge des Stadtumbaus.

Zu DDR-Zeiten habe der Dreesch bei den Bewohnern nicht nur mit dem Wohnkomfort, sondern auch mit seiner hervorragenden Infrastruktur und seiner guten Nahverkehrsanbindung gepunktet, unterstrich der Vorsitzende des Ortsbeirates Großer Dreesch, Georg Christian Riedel, bei der Enthüllung der Gedenktafel. Martin Neuhaus, Stadtvertreter der Bündnisgrünen, erinnerte daran, dass die Stadtvertretung das Aufstellen der Tafel auf Initiative seiner Fraktion beschlossen habe.

Die eigentliche Feierstunde zum Dreesch-Jubiläum fand im Campus am Turm in der Hamburger Allee statt. Stadtpräsident Sebastian Ehlers und Vize-OB Bernd Nottebaum überbrachten die Glückwünsche von Politik und Verwaltung. Beide würdigten des Engagement insbesondere der Ortsbeiräte und des Stadtteilmanagements. Schauspieler trugen Auszüge aus der Staatstheater-Produktion „Wildes Land - Großer Dreesch“ vor. Apropos Kultur: Bernd Nottebaum hatte auch noch eine gute Nachricht für alle Schweriner, die sich wünschen, dass aus der alten Post am Berliner Platz ein soziokulturelles Begegnungszentrum wird. „Wir finden zügig eine Lösung für das Nutzungskonzept“, sagte der Vize-OB.Christian Koepke

Gedenkstein enthüllt

Heute (11.11.2021) wurde auf dem Großen Dreesch ein Gedenkstein enthüllt, der an die Grundsteinlegung für den Großen Dreesch am 11. 11. 1971 erinnert. Oberbürgermeister Rico Badenschier sowie Stadtvertreter verschiedener Fraktionen versammelten sich in den Andrej-Sacharow-Straße, um an diesen Tag zu erinnern. Heute Nachmittag findet im Campus am Turm die offizielle Festveranstaltung statt.

  

 

Festveranstaltung zu 50 Jahre Großer Dreesch bot unterhaltsames Programm

Die Landeshauptstadt und das Stadtteilmanagement hatten am 11. 11. zur Festveranstaltung zum 50. Jahrestag der Grundsteinlegung für den Großen Dreesch eingeladen. Ca. 70 Gäste sahen im Campus am Turm ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Theater, Gespräch und Film. Ein Höhepunkt der Veranstaltung waren das Gespräch von Chayene, Kim und Lukas mit dem Stadtpräsidenten Sebastian Ehlers und dem Baudezernenten Bernd Nottebaum, siehe Beitragsbild. Ein weiteres Hightlight der zum Jubiläumsjahr produzierte Film „Großes Grau im Mischwald“.

 

Festveranstaltung 50 Jahre Dreesch

Festveranstaltung im CAT - 50 Jahre Grundsteinlegung Großer Dreesch

 
 
Neuer Verein möchte aus dem Schaltergebäude am Berliner Platz eine Begegnungsstätte machen

Nun soll sie abgehen, die Post in der alten Post am Berliner Platz. Der Verein „KombiNaht63“ lädt am Mittwoch von 14 Uhr an zur „Kultur-Soljanka“ ein. Musik und Tanz erwarten die Gäste. Schauspieler aus der Staatstheater-Produktion „Wildes Land – Der Große Dreesch“ werden dabei sein, der Filmemacher Michael Kockot zeigt seinen Streifen „Großes Grau im Mischwald“. Heiße Getränke soll es geben und auch echte Soljanka. Der Name „Kultur-Soljanka“ stehe für die kulturelle Vielfalt, die auf dem Dreesch zu finden sei, sagt Daria Gorgel-Schmidt von der Musik- und Kunstschule Ataraxia, die zu den Organisatoren gehört. Mit der Veranstaltung am Mittwoch wolle sich der Verein „KombiNaht63“ der Öffentlichkeit vorstellen.

Im „KombiNaht63“ engagieren sich unter anderem Vertreter des Staatstheaters, der Kunst- und Musikschule Ataraxia, des Bauspielplatz-Vereins und der Schweriner Graffitifreunde. „Wir wollen aus der alten Post ein soziokulturelles Begegnungszentrum machen“, erklärt Matthias Glüer vom Bauspielplatz-Verein. Die „Kultur-Soljanka“ sei ein Auftakt. Perspektivisch soll es regelmäßige Angebote geben.

Auch das Stadtteilmanagement für Neu Zippendorf und das Mueßer Holz ist heute mit von der Partie, hat das Projekt Kulturzentrum maßgeblich mit angeschoben. „Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen“, betont Quartiersmanagerin Anne-Katrin Schulz. Die Bürger sollen sagen, was sie sich für den Dreesch und die alte Post wünschen.

Im November 2018 war die Postbank-Filiale geschlossen worden - gegen den Protest vieler Neu Zippendorfer. Die Stadt erwarb das Gebäude von einer Fondsgesellschaft, an die die Post das Haus verkauft hatte. Nach der Schließung des bisherigen Stadtteiltreffs „Eiskristall“ in der Pankower Straße, der einem Neubaugebiet weichen muss, entstand der Gedanke, in der alten Post zumindest vorübergehend einen neuen Treffpunkt im Stadtteil einzurichten. Bevor aber die Kultur in das ehemalige Schaltergebäude einziehen konnte, bekam es vom Frühjahr bis zum Herbst eine andere Verwendung: Die alte Post wurde zum Corona-Testzentrum, in den früheren Büros nahmen Helios-Mitarbeiter die Abstriche ab.Christian Koepke

 
 

Chrissi Primas

Rolf Fellmer

 

Nonna Gaisinskaia

Kai Müller

Kultur in der Alten Post - Berliner Platz am 10.11.2021

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht Superillu

 

 

 

An Magdeburger und Pankower Straße sind die WGS-Fünfgeschosser jetzt vollständig abgerissen

Der Stern vom ehemaligen Stadtteiltreff Eiskristall steht noch ein wenig trotzig auf dem Abrissgelände. Auch die Treppenanlage ist noch mitsamt dem Schriftzug da. Schuttberge, Betonplatten und Armierungsstahl sind übrig geblieben von den Fünfgeschossern entlang der Pankower und Magdeburger Straße im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf. 1977 wurden sie gebaut, im August dieses Jahres begann der Abriss.

Mehr als 100 Wohnungen aus der DDR-Ära verschwinden, mehr als eine Million Euro kostet das. Oft gehen Nachbarn dort vorbei und bleiben stehen. Die einen wehmütig, die anderen interessiert. Auch Stadtteilmanagerin Sara Köhler ist dort unterwegs, spricht mit Menschen, die viele gute Erinnerungen mit dem Leben in den Plattenbauten verbinden. „Es gibt aber auch viele, die sagen, es wird Zeit für etwas Neues.“

Und das soll schon bald kommen: Gebaut werden sollen dort zeitgemäße Häuser und Wohnungen für junge Familien und für das 21. Jahrhundert. Sie sind Teil des Großprojekts „Neue Mitte - Neu Zippendorf“.

Noch beherrschen Bagger und Lastwagen das Bild auf der Baustelle. Ein Abrissunternehmen fährt die Reste jetzt ab und trennt sie. Der Beton beispielsweise wird später im Straßenbau wiederverwendet, sagt Thomas Köchig, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS). Ihr gehörten die Altbauten. Der Rückbau an der Pankower Straße werde bis Ende Januar fertig sein, schätzt Köchig.

Wann es dort dann weitergeht, kann er indes noch nicht genau sagen. „Wir warten die Vorgaben von Bund und Land ab“, sagt Thomas Köchig. Auf jeden Fall seien mehrere Reihenhäuser und sogenannte Punkthäuser geplant, die vier bis fünf Stockwerke haben und barrierearm sein sollten.

Dreh- und Angelpunkt beim Bauen seien künftig wohl die Themen CO2 -Vermeidung und Klimaschutz. Welche Regeln und Vorschriften die neuen Regierungskoalitionen demnächst festlegen und welche Fördermöglichkeiten es dann geben wird, sei ganz entscheidend für die konkreten Planungen der „Neuen Mitte“. „Entsprechend konzipierte Reihenhäuser werden wir dann wahrscheinlich von der Stange bestellen können. Die zu errichten dauert etwa ein Jahr“, so WGS-Chef Thomas Köchig. „Die Punkthäuser planen Architekten. Das gesamte Verfahren dauert dann länger. Bis die Häuser stehen, dauert es wohl zwei Jahre.“ Maren Ramünke-Hoefer

 

Grundschüler auf dem Campus am Turm befassten sich mit dem Thema Gewalt

Kalle ist in seiner Schulklasse gerne der Bestimmer und hat eine große Klappe. So groß, dass sich kaum jemand traut, ihm zu widersprechen. Er ist irgendwie lustig und cool, sehr häufig schießt er aber übers Ziel hinaus. Zum Beispiel, wenn er gerade in Mathe eine sechs geschrieben hat. Dann schwänzt er den Unterricht, lässt selbst Freunde nur beim Fußball mitspielen, wenn sie ihm dafür ein Kaugummi geben, schießt anderen absichtlich den Ball ins Gesicht, schreit sie an, nimmt ihnen Sachen weg und macht sie kaputt.

Manchmal läuft bei Kalle das Fass einfach über. In den Augen seiner Mitschüler ist das irgendwie normal, Kalle kriegt sich schon irgendwann wieder ein. In den Augen der Polizei begeht Kalle immer wieder Straftaten: Er erpresst seine Freunde, verletzt, bestiehlt und beleidigt sie.

Doch Kalle hat Glück: Er ist nur eine selbstgestrickte Handpuppe. Eine Maus, die zusammen mit dem Frosch Frieda und der Schildkröte Jette in eine fiktive Grundschule geht. Geführt und gesprochen wird Kalle von Heide Kalisch, hinter seinen beiden Freunden steckt Juliane Auf dem Thie. Beide Frauen gehören zur Puppenbühne der Landespolizei und schafften es gekonnt, die Mädchen und Jungen der Grundschule im Campus am Turm zu begeistern, zu verzaubern und sie zu sensibilisieren für das Thema Gewalt.

Auch mit Wörtern kann man Gewalt ausüben, erfuhren sie. Und einem Schulkameraden die Federtasche mit einem Edding vollzukritzeln, ist im engeren Sinne Sachbeschädigung. Wer andere schubst, begeht schon Körperverletzung. Wenn die dabei ernsthafte Wunden davontragen, sogar schwere Körperverletzung.

Die Klassen drei und vier waren voll dabei und lernten: Am besten sollte man gemeinsam gegen Störenfriede wie Kalle vorgehen, ihnen deutlich „Stopp“ sagen und gleichzeitig versuchen zu verstehen, warum Mitschüler manchmal so ausrasten. In diesem Fall hatte Kalle Angst davor, wie seine Eltern wohl auf die sechs in Mathe reagieren. Der Tipp von Freundin Jette: Wenn der innere Druck zu groß wird, lieber eine Runde laufen gehen, eine Tasse Tee trinken oder auf ein Kissen boxen, statt mit anderen Kindern auf Konfrontationskurs zu gehen. Keine einfache, aber eine wichtige Übung für eine möglichst konfliktfreie Zukunft.

Heide Kalisch und Juliane Auf dem Thie spielten ihr Stück mit Hingabe, besprachen im Anschluss noch ganz genau, wo die Gewalttaten eigentlich steckten. Polizistin Juliane Auf dem Thie gehört seit 2013 zur Puppenbühne der Landespolizei in Rampe. „Ich wollte von Anfang an in die Prävention“, sagt sie. Im aktuellen Dreier-Team, zu dem neben Heide Kalisch auch Annemarie Bendiks gehört, ist sie als „die Handwerkerin“ vor allem zuständig für die Puppen und die Ausstattung. Selbstverständlich hat sie Kalle, Frieda und Jette selbst gehäkelt. Heide Kalisch ist erst seit Kurzem dabei. Sie ist gelernte Schauspielerin, schreibt viele der Stücke selbst – oder kind- und präventionsgerecht um.

Die Puppenbühne selbst existiert seit 1995. Die Vorstellungen sind kostenlos. Sie werden entsprechend des Lern- und Auffassungsvermögens der Kinder gestaltet. Maren Ramünke-Hoefer

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.polizei.mvnet.de

 

Es wird noch Personal gesucht
Helios plant Eröffnung in der kommenden Woche

Aus der ehemaligen Postbank-Filiale am Berliner Platz wird zum zweiten Mal ein Corona-Testzentrum. Voraussichtlich von Ende der kommenden Woche an würden vor Ort wieder Abstriche genommen, kündigt Helios-Sprecher Christian Becker an. Werktags von 10 bis 16 Uhr sollen Schnelltests und PCR-Tests möglich sein.

Bereits im Frühjahr und Sommer hatte das alte Schaltergebäude als Testzentrum gedient und so ein zusätzliches Angebot zum Zentrum am Krankenhaus geschaffen. Nun reagiert Helios erneut auf die steigende Nachfrage nach Schnelltests.

Für ein Testzentrum in Neu Zippendorf oder dem Mueßer Holz waren in den ersten Monaten des Jahres besonders die Stadtteilmanagerinnen Sara Köhler und Anne-Katrin Schulz eingetreten. Die alte Post am Berliner Platz sei als Ort für Corona-Tests sehr gut geeignet, sie liege zentral und ebenerdig, hieß es.

„Gerade in Neu Zippendorf leben viele ältere Menschen, für die ein Testangebot in der Nähe wichtig ist“, betonte Anne-Katrin Schulz damals. Dass in der früheren Post-Immobile nun wieder ein Testzentrum eingerichtet werde, sei sehr zu begrüßen, sagte die Quartiersmanagerin am Dienstag. Die Tests sollen nach Angaben von Schulz vor allem im Eingangsbereich stattfinden. Tatsächlich sei die ehemalige Postbank-Filiale so geräumig, dass sie auch weiterhin für kulturelle Zwecke genutzt werden könne.

Vor zwei Wochen hatte der Verein „KombiNaht63“ zur „Kultur-Soljanka“ an den Berliner Platz eingeladen. Der Verein möchte aus dem Gebäude eine soziokulturelle Begegnungsstätte machen. „In dieser Woche laufen in der Post drei Theater-Workshops“, berichtet Daria Gorgel-Schmidt vom „KombiNaht63“. Eigentümer der früheren Postbank-Filiale ist die Stadt, die die Immobilie von einer Fondsgesellschaft erwarb, an die die Post das Haus verkauft hatte. Für den jetzt geplanten, erneuten Betrieb als Corona-Testzentrum werden noch Medizinische Fachangestellte oder medizinisches Hilfspersonal gesucht. „Wer Interesse hat, meldet sich am besten direkt bei der Helios Facility Management unter den Telefonnummern 0385/5203171 oder 5202537“, sagt Helios-Sprecher Becker. Christian Koepke (24.11.2021)

 

Schwerin-Lokal berichtet
An Pilaer Straße soll „Quartier am Zoo“ entsehen

Auf einem etwa 10.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Pilaer Straße könnte schon bald das "Quartier am Zoo" mit bis zu 9.000 Quadratmetern Mietfläche entstehen. Ein Projektentwickler aus Magdeburg hat die Fläche nach eigenen Angaben bereits erworben und sieht hier eine Investition in energieeffizienter Bauweise vor.

Die Stadtentwickler GmbH, ein Projektentwicklungsunternehmen mit Sitz in Magdeburg und einem Fokus auf Wohn- und Gewerbeobjekten, an der Pilaer Straße ein rund 10.000 Quadratmeter großes Grundstück zur Bebauung erworben. Darauf soll in den nächsten Jahren ein Quartier mit überwiegend wohnwirtschaftlicher Nutzung entstehen. Till Schwerdtfeger, Geschäftsführer von AOC: „Als Entwickler urbaner Lebensräume freuen wir uns, zunehmend auch in den attraktiven Regionen nördlich von Mitteldeutschland tätig zu werden. Schwerin ist dabei ein selbsterklärendes Investitionsziel: fast 100.000 Einwohner, eine stabile Nachfrage nach Wohnfläche, eine ausgeprägte Verwaltungs- und Dienstleistungsstruktur sowie verkehrsgünstig zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin gelegen. Diese Aspekte haben uns überzeugt und lassen keine Zweifel an einem nachhaltigen und hochwertigen Wohnungsbau zu.“

Für das größtenteils unbebaute Grundstück im Stadtteil Neu Zippendorf existiert bereits eine erste Bebauungsstudie. Diese sieht den Neubau von voraussichtlich vier Gebäudekörpern mit anteiliger Gewerbenutzung im Erdgeschoss sowie einer gemeinsamen Tiefgarage vor. Die geplante Mietfläche liegt bei etwa 9.000 Quadratmetern. „Die Lage in der Nähe von Schweriner Zoo und Zippendorfer Strand, dem größten Sandstrand der Stadt, ist insbesondere für Familien ideal“, sagt AOC-Prokuristin Andrea Meisel, zugleich für den Bereich Projektentwicklung zuständig. „Überhaupt ist Schwerin durch seine kompakte Struktur eine Stadt der kurzen Wege. So ist auch die historische Altstadt mit dem märchenhaften Schloss schnell erreichbar, ebenso wie die naturnahen Erholungsflächen am Stadtrand.“

„Dieses Projekt, das wir als ‚Quartier am Zoo‘ entwickeln werden, stellt eine weitere Etappe in der konsequenten Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie dar“, ergänzt Till Schwerdtfeger und fügt hinzu, dass „zusätzlich zu einer besonders energieeffizienten Bauweise auch eine DGNB-Gold-Zertifizierung erfolgen wird. Neben den Projekten, die bei uns zukünftig alle den DGNB-Gold-Status erreichen, liegt uns auch die nachhaltige Unternehmensentwicklung am Herzen. Aus diesem Grund werden wir noch in diesem Monat den ersten Nachhaltigkeitsbericht beim Deutschen Nachhaltigkeitskodex einreichen.“