Dreesch-Schwerin

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Mai

Geschichten über eine lustige betagte Dame

Wer wissen möchte, was in einer Seniorenresidenz so am Rande passiert, sollte Erna kennen lernen? Die betagte Dame macht sich gerne einen Spaß mit ihren Mitmenschen und gibt selbst Anlass zum Schmunzeln. Erna entstammt der Feder von Werner Brauer, der heute von 18 Uhr an im Stadtteiltreff am Berliner Platz aus seinem Manuskript „Geschichten aus der Seniorenresidenz“ liest. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Neu Zippendorf liest“ und wird gefördert aus dem Programm „Soziale Stadt“.

130 Entwürfe für Gestaltung des Hochhausgiebels

Die WGS will das Hochhaus am Berliner Platz in den nächsten Monaten modernisieren und dessen beide Giebel künstlerisch gestalten. Dazu war ein Ideenwettbewerb ausgelobt worden. „Mit einer so großen Resonanz habe ich nicht gerechnet“, sagte WGS-Geschäftsführer Guido Müller. Denn 130 Entwürfe wurden eingereicht. Die Entscheidung der Jury fiel auf den Vorschlag von Christian Tschernjawski aus der Klasse 9c der Astrid-Lindgren-Schule – eine bunte Kombination geometrischer Figuren – und einen Entwurf der Firma Graco, der ein Regal darstellt, das mit Büchervorschlägen der Hausbewohner „gefüllt“ werden soll. Alle Wettbewerbsbeiträge sind im Stadtteilbüro Neu Zippendorf, Rostocker Straße 5, und im Mietercenter der WGS in der Hamburger Allee 140 c zu sehen. Die Jury vergab die 2. Preise an Tatjana Milke und Anita Rahn, die 3. Preise gingen an Anna Stapelfeldt, Caroline Fehlandt, David Machleid und Eva Forster.

Stadtteiltreff am Berliner Platz hat Testphase beendet / Migranten-Familien nehmen Angebote besser an als Einheimische

Neu Zippendorf

„Es ist nicht so einfach, die typische deutsche Hartz-IV-Familie hinter dem Ofen hervorzulocken.“ Hanne Luhdo, Vorsitzende des Vereins „Die Platte lebt“, zieht für den Stadtteiltreff Eiskristall eine Zwischenbilanz, die sie selbst überrascht: Die zahlreichen Angebote, die im Stadtteiltreff unterbreitet werden, nehmen vor allem Migrantenfamilien dankbar an – und verbreiten bei vielen Veranstaltungen Stimmung wie in der Heimat. „Knapp anderthalb Jahre nach der Eröffnung des Treffs hat sich somit für uns eine neue Zielgruppe herauskristallisiert“, sagt Luhdo.

Die ersten Monate habe der Verein ohnehin als Testphase begriffen, um auszuloten, was mitten in Neu Zippendorf wirklich gefragt ist. Eins ist deutlich: Die ehemalige Eisdiele am Rand des Berliner Platzes ist nach Jahren des Leerstandes wieder Anziehungspunkt für Alt und Jung. Fast täglich gibt es spezielle Veranstaltungen. Einige Angebote liefen erstklassig, andere floppten. „Gut angenommen werden die Beratungen zu Sozialleistungen und auch das Bewerbungstraining“, sagt Evelyn Scheffler, die für drei Jahre im Eiskristall eine feste Stelle hat. Eingestellt wird jetzt allerdings die Betreuung von Demenzkranken. Der Grund: nicht genug Nachfrage. „Sobald jemand Bedarf anmeldet, können wir das Projekt wieder aufleben lassen“, so Scheffler. Echte Renner hingegen seien einmal im Monat die Nachmittage am Samowar. „Die könnten wir jede Woche anbieten.“

Täglich von 11 bis 18 Uhr hat das Eiskristall geöffnet. Computerkurse, Entspannungs- und Atemtraining, Kochschule, Lesungen, eine Meckerstunde mit dem Ortsbeirat, Spielenachmittage und Ausstellungen gehören zum Monatsprogramm. Natürlich kann man auch einfach so vorbeikommen, frisch gebackenen Kuchen naschen, in der DDR-Literatur-Bibliothek des Dreesch-Museums blättern oder die aktuelle SVZ lesen. Für Fragen stehen die Mitarbeiterinnen jederzeit bereit. Sie helfen auch bei der Übersetzung von deutschen Behörden-Schreiben ins Russische. Mit Hilda Winterholler und Nina Brauer arbeiten selbst zwei Migrantinnen im Eiskristall.

Mittwochnachmittags gibt es auch eine deutsch-russische Konversations-Runde mit Dieter W. Angrick vom Verein „Die Platte lebt“. Einheimische und Migranten sind dort zum Sprache Lernen jederzeit willkommen. Um Schulkinder kümmert sich derweil Renate Handschke. Die pensionierte Lehrerin und ihre neunjährige Enkelin Patricia geben zweimal die Woche Deutsch-Nachhilfe für eine Gruppe von Migrantenkinder. Allerdings im Stadtteilbüro und nicht im Eiskristall. Denn da ist immer so viel los und selten Ruhe zum konzentrierten Lernen.

Maren Ramünke-Hoefer

Freizeit-Künstler gehen auf Motivsuche

Malen und Zeichnen macht in der Gemeinschaft nicht nur mehr Spaß, viele Hobby-Künstler können sich auch gegenseitig helfen und voneinander lernen. Das jedenfalls ist das Prinzip bei der „AG Malen“ im Nachbarschaftszentrum in der Wuppertaler Straße. Jetzt feierte die Gruppe ihren ersten Geburtstag – und für einen Donnerstagnachmittag wurden Pinsel und Farbpalette aus der Hand gelegt und die Künstler prosteten einander zu – auf ihr Durchhaltevermögen und die eigenen Bilder, die im vergangenen Jahr immer besser geworden sind. „Die Kaffeetafel zum Geburtstag hat die SWG spendiert“, sagt Walter Schreiber, der die Arbeitsgemeinschaft leitet. Für die Erstausstattung der einzelnen Teilnehmer sorgt der Verein „Hand in Hand“.

Die Hobbymaler, die sich jeden Donnerstag von 14 Uhr an dort treffen, kommen allerdings nicht nur aus Neu Zippendorf, sondern aus ganz Schwerin. Und in ganz Schwerin suchen sie demnächst auch ihre Motive. Nachdem Walter Schreiber den Freizeitkünstlern in den vergangenen zwölf Monaten die Grundtechniken von Pinselhaltung über Bildaufbau bis zu Proportionen beigebracht hat, geht es jetzt nach draußen. Schloss oder Schleifmühle werden dann ins Visier genommen, mit Acrylfarben auf Leinwand gebannt und vielleicht bald in einer eigenen Ausstellung zu bewundern sein.

 

Innovatives pädagogisches Konzept für Bildungscampus / Grundsteinlegung in Eulerstraße am Kindertag

Muesser Holz

Die Kita Spatzennest aus dem Mueßer Holz und die Kita Petermännchen aus Neu Zippendorf werden im kommenden Jahr auf einen in Schwerin bislang einzigartigen Bildungscampus umziehen. Die Planung für die neue Kindertagesstätte mit Krippe und Kindergarten ist abgeschlossen, die Tiefbauarbeiten haben bereits begonnen. Insgesamt 3,5 Millionen Euro werden dafür aus dem Konjunkturpaket investiert (SVZ berichtete).

Die Geschäftsführerinnen der Kita gGmbH Anke Preuß und Marlies Kahl standen den Eltern, Ortsbeiräten und Erzieherinnen Rede und Antwort und berichteten über die geplanten Baumaßnahmen und den aktuellen Vorbereitungsstand. Denn nicht nur die Gebäude werden neu sein, auch das pädagogische Konzept: Die Kindertagesstätte soll die erste bilinguale Kita Schwerins werden.

Gespannt verfolgten Eltern, Ortsbeiratsmitglieder, Erzieherinnen und Erzieher die Ausführungen von Anke Preuß und den Architekten des Architekturbüros Brenncke. In günstiger Lage neben der Grundschule am Mueßer Berg und nahe einer Straßenbahnhaltestelle wird unter Bauleitung des Zentralen Gebäudemanagements ein Bildungscampus entstehen. Vier Häuser werden 178 Krippen- und Kita-Kinder beherbergen. Darüber hinaus werden im kommenden Jahr 130 Hortkinder in neuen Räumlichkeiten in der Schule die Zeit nach dem Unterricht verbringen können. „Auf dem Campus schaffen wir Räume, die zum Entdecken einladen, wie zum Beispiel ein Atelier oder das Erfinderzimmer“, so Anke Preuß. „Die Funktionsräume werden sich wie eine kleine Stadt um den Mehrzweckraum legen.“

Geplant sei außerdem, die Häuser durch Verbindungsbauten miteinander zu koppeln. Diese seien jedoch nicht nur reine Flure, sondern Themenbereiche. Es werde einen Sand-, Wasser- und Waldbereich geben. Diese Themen setzen sich auch in den Außenanlagen fort. „Wir möchten in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten einen Sandspielplatz, einen Wasserbereich und einen Kletterwald einbinden“, erläuterte Architekt Matthias Brenncke. Auch das Thema Burg werde drinnen wie draußen eine Rolle spielen. Hecken sollen als Burgmauer dienen und in einem der Häuser werde es den Burghof – einen großen Mehrzweckraum – geben.

Das pädagogische Motto für die neue Bildungs- und Betreuungseinrichtung heißt: Anfassen, Fühlen, Erleben. Die Nähe zur Schule gibt den Kindern die Möglichkeit, mit ihren alten Freunden aus dem Kindergarten ihre schulische Laufbahn fortzusetzen. „Ganz wichtig ist uns die Zusammenarbeit im Sprachunterricht“, so die zukünftige Kita-Leiterin Heike Ihde. Die Kinder in der Kita würden Englisch wie ihre zweite Muttersprache lernen und hätten so bereits zum Schulanfang gute Sprachkenntnisse. „So werden die Kinder weniger Lernschwierigkeiten haben und weitere Sprachen viel leichter erlernen können“, versichert Heike Ihde.

Der Grundstein wird am 1. Juni, dem Kindertag, in der Eulerstraße gelegt. Im Winter soll der Rohbau fertig sein. Geplant ist, dass die Kinder im Mai 2011 in ihre neue Kita einziehen können.

zvs

 

Förderkreis der Bernogemeinde trat im Mehrgenerationenhaus auf dem Großen Dreesch an die Stelle des Mobi Pflegeteams

Grosser Dreesch

Das Mehrgenerationenhaus auf dem Großen Dreesch hat einen neuen Träger: Der Förderkreis der evangelischen Bernogemeinde in der Weststadt ist an die Stelle der Mobi Pflegeteam GmbH getreten. Grund für den in Mecklenburg-Vorpommern bis dato beispiellosen Wechsel im laufenden Betrieb eines Mehrgenerationenhauses: Die Mobi Pflegeteam GmbH, die auf dem Gebiet der häuslichen Kranken- und Seniorenbetreuung tätig war, ist insolvent. „Das Verfahren vor dem Schweriner Amtsgericht wurde eröffnet“, bestätigt Insolvenzverwalter Andreas Franz auf Anfrage unserer Zeitung. Zu den Ursachen der Zahlungsunfähigkeit möchte er sich nicht äußern.

Damit die Angebote in den Räumlichkeiten des im Februar 2008 eröffneten Mehrgenerationenhauses am Dreescher Markt bestehen bleiben und die Mittel aus dem Aktionsprogramm des Bundes weiter fließen, sprang der Förderkreis der Bernogemeinde in die Bresche. „Wir werden die Arbeit am Standort weiterführen“, sagt der Förderkreis-Vorsitzende Ulrich Planken, der bisher schon für die Mobi Pflegeteam GmbH das Mehrgenerationenhaus geleitet hat. Das Bundesfamilienministerium habe den Trägerwechsel abgesegnet.

Rund 300 Besucher nutzen durchschnittlich pro Woche das Mehrgenerationenhaus. Es gibt Klönsnack- und Bastelrunden sowie Spielenachmittage, aber auch Englisch- und PC-Kurse. So helfen etwa Schüler älteren Menschen dabei, besser mit dem Rechner umgehen zu können. Der Computer sei eine ideale Brücke zwischen den Generationen, erklärt Planken. Deshalb gäbe es auch schon Pläne, diese Angebotsseite auszubauen, etwa durch einen mobilen Service, bei dem Jugendliche interessierte Senioren mit dem Laptop zu Hause aufsuchen.

Nach den Vorstellungen von Ulrich Planken soll im Mehrgenerationenhaus auf dem Großen Dreesch unter anderem auch noch ein Job-Café für Frauen und Mädchen entstehen. Das überarbeitete Konzept des Hauses werde am 1. Juni offiziell der Öffentlichkeit präsentiert, so der Leiter. Für dieses und nächstes Jahr habe das Bundesfamilienministerium eine Förderung in Höhe von jeweils 40 000 Euro in Aussicht gestellt, die bisherige Finanzierung also vorerst fortgeschrieben.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt 23 Mehrgenerationenhäuser, die aus dem Aktionsprogramm des Bundes unterstützt werden. Bundesweit sind es etwa 500. Nach Angaben des Familienministeriums haben vier weitere Häuser im Land gewerbliche Träger. Träger des zweiten Mehrgenerationenhauses in Schwerin ist der Internationale Bund, der in der Keplerstraße im Mueßer Holz nicht nur Menschen unterschiedlichen Alters, sondern auch verschiedener Nationalitäten zusammenführt.

Christian Koepke

 

Förderkreis der Bernogemeinde trat im Mehrgenerationenhaus auf dem Großen Dreesch an die Stelle des Mobi Pflegeteams

Das Mehrgenerationenhaus auf dem Großen Dreesch hat einen neuen Träger: Der Förderkreis der evangelischen Bernogemeinde in der Weststadt ist an die Stelle der Mobi Pflegeteam GmbH getreten. Grund für den in Mecklenburg-Vorpommern bis dato beispiellosen Wechsel im laufenden Betrieb eines Mehrgenerationenhauses: Die Mobi Pflegeteam GmbH, die auf dem Gebiet der häuslichen Kranken- und Seniorenbetreuung tätig war, ist insolvent. „Das Verfahren vor dem Schweriner Amtsgericht wurde eröffnet“, bestätigt Insolvenzverwalter Andreas Franz auf Anfrage unserer Zeitung. Zu den Ursachen der Zahlungsunfähigkeit möchte er sich nicht äußern.

Damit die Angebote in den Räumlichkeiten des im Februar 2008 eröffneten Mehrgenerationenhauses am Dreescher Markt bestehen bleiben und die Mittel aus dem Aktionsprogramm des Bundes weiter fließen, sprang der Förderkreis der Bernogemeinde in die Bresche. „Wir werden die Arbeit am Standort weiterführen“, sagt der Förderkreis-Vorsitzende Ulrich Planken, der bisher schon für die Mobi Pflegeteam GmbH das Mehrgenerationenhaus geleitet hat. Das Bundesfamilienministerium habe den Trägerwechsel abgesegnet.

Rund 300 Besucher nutzen durchschnittlich pro Woche das Mehrgenerationenhaus. Es gibt Klönsnack- und Bastelrunden sowie Spielenachmittage, aber auch Englisch- und PC-Kurse. So helfen etwa Schüler älteren Menschen dabei, besser mit dem Rechner umgehen zu können. Der Computer sei eine ideale Brücke zwischen den Generationen, erklärt Planken. Deshalb gäbe es auch schon Pläne, diese Angebotsseite auszubauen, etwa durch einen mobilen Service, bei dem Jugendliche interessierte Senioren mit dem Laptop zu Hause aufsuchen.

Nach den Vorstellungen von Ulrich Planken soll im Mehrgenerationenhaus auf dem Großen Dreesch unter anderem auch noch ein Job-Café für Frauen und Mädchen entstehen. Das überarbeitete Konzept des Hauses werde am 1. Juni offiziell der Öffentlichkeit präsentiert, so der Leiter. Für dieses und nächstes Jahr habe das Bundesfamilienministerium eine Förderung in Höhe von jeweils 40 000 Euro in Aussicht gestellt, die bisherige Finanzierung also vorerst fortgeschrieben.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt 23 Mehrgenerationenhäuser, die aus dem Aktionsprogramm des Bundes unterstützt werden. Bundesweit sind es etwa 500. Nach Angaben des Familienministeriums haben vier weitere Häuser im Land gewerbliche Träger. Träger des zweiten Mehrgenerationenhauses in Schwerin ist der Internationale Bund, der in der Keplerstraße im Mueßer Holz nicht nur Menschen unterschiedlichen Alters, sondern auch verschiedener Nationalitäten zusammenführt.

Christian Koepke

 

 

 

 

 

 

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