August

Gewinner-Vorschläge auf einer Fläche von 35 x 12 Metern umgesetzt
auf den anderen entstand am ehemals sandfarbenen Giebel des Elfgeschossers am Berliner Platz ein riesiges Bücherregal.


Auch auf der gegenüber liegenden Seite waren plötzlich erste Formen und Farben der Neugestaltung erkennbar. Die Profis der Firma Graco haben ganze Arbeit geleistet, als sie die Gewinner-Vorschläge aus einem Gestaltungwettbewerb auf einer Fläche von 35 x 12 Metern umsetzten. Der NDR war von der gesamten Aktion so begeistert, dass dazu verschiedene Fernseh- und Radiobeiträge produziert wurden. Joachim Peters, Abteilungsleiter Technik bei der WGS, stand dafür den Journalisten Rede und Anwort. Wichtig: Die Anwohner des Hochhauses am Berliner Platz konnten selbst bestimmen, welche Titel die Bücher im Regal tragen sollen.
(hauspost)

 

 

 

 

 

 

Hochhaus Berliner Platz

Neue Giebelgestaltung nach Gestaltungswettbewerb.

 

 

Sanierung geht gut voran
Schwerin • Die Wohnungsgesellschaft (WGS) treibt die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an ihren Objekten weiter voran.

„Der Elfgeschosser am Berliner Platz, parallel zur Hamburger Allee, wird bis Mitte Oktober strangweise teilsaniert”, erklärt Sören Klaus, Abteilungsleiter Zentrale Dienste bei der WGS. „Die Arbeiten umfassen unter anderem den Austausch der Fenster, die Erneuerung der Steigeleitungen für Sanitär und Elektro sowie der Balkonbrüstungen.”
Außerdem werden Malerarbeiten in den Treppenhäusern vorgenommen, schadhafte Fugen an der Fassade ausgebessert und die Treppenanlage im Eingangsbereich neu gestaltet und mit einer Rampe versehen. Nach der Fertigstellung sind einige der Ein-, Zwei- und Dreiraumwohnungen wieder zu vermieten. Interessenten können sich ab sofort an das Vermietungssteam wenden. Die Wohnungen mit einer Größe von 34 bis 68 Quadratmetern verfügen alle über ein Wannenbad und können teilweise mit einem tollen Blick auf den Schweriner See punkten. Nach der Neugestaltung der Giebel, über die bereits umfangreich berichtet wurde, ist das Gebäude der Hingucker im Stadtteil.

 Verein bekennt sich zum Standort Großer Dreesch für den umstrittenen Neubau

Mitglieder des Vereins ''Die Platte lebt'' vor ihrem Stadtteiltreff ''Eiskristall''In einem Brief an den Stadtpräsidenten Stephan Nolte und die Stadtvertreter der Landeshauptstadt, den die Mitglieder auf ihrer Jahresversammlung am Donnerstag (19. August) einstimmig verabschiedeten, bekennt sich der Verein „Die Platte lebt“ zum Standort Großer Dreesch für den umstrittenen Neubau der Schwimmhalle.
Darin wird auf die gute Einbindung des Dreescher Marktes in das Nahverkehrsnetz der Stadt Schwerin und das Hauptstraßennetz sowie auf die Nähe zu anderen Freizeiteinrichtungen wie Zoo und Kletterwald verwiesen.

„Die Unterschriftensammlung im Jahre 2008, an der unser Verein maßgeblich beteiligt war, hat deutlich gemacht, dass es den Bürgern in erster Linie um gute Bedingungen für die Kinder geht, die im Unterricht oder im Verein schwimmen“, heißt es in dem Schreiben. Wenn aber z.B. die Schüler der Grundschule am Mueßer Berg zum Lambrechtsgrund zum Schwimmunterricht fahren müssten, benötigten sie 50 bis 80 Minuten für eine Tour (beim Umsteigen von der Straßenbahn in den Bus können Wartezeiten von 30 min entstehen). Dann käme noch ein Fußweg hinzu, der gerade nach dem Schwimmen nicht gut wäre. Warum also wolle man auf die Vorteile des Dreescher Marktes und auf die gute Aussicht auf öffentliche Fördermittel verzichten und dafür auf private Investoren hoffen? Außerdem wäre dies eine Chance, etwas für die Imageverbesserung des Dreesches zu tun.

„Für das Hickhack der Parteien haben wir kein Verständnis. Uns läuft die Zeit davon, wenn wir am Ende nicht mit zwei geschlossenen, ohne eine neue Schwimmhalle dastehen wollen“, sagt Vereinsvorsitzende Hanne Luhdo und weist darauf hin, dass man nicht wisse, wie lange überhaupt noch Städtebaufördermittel zur Verfügung stehen, da der Bund ja bereits eine Kürzung angekündigt hätte. Der Verein hofft, dass die Stadtvertreter dem Vorschlag der Stadtverwaltung zustimmen, sich zum Dreesch bekennen und die Schwimmhalle nicht in Grund und Boden reden.

 

MueZi, die Stadtteilmaus vom Dreesch, freut sich schon auf den 4. September.

Am Samstag, dem 4. September wird am Fernsehturm, unmittelbar neben dem Feuerwehrmuseum, das diesjährige Stadtteilfest gefeiert, das von vielen Sponsoren und aus dem Verfügungsfonds „Soziale Stadt“ gefördert wird. Die große Graue mit dem dicken Bauch vom Verein „Die Platte lebt“ wird mit ihren Freunden Clown Panko und der Stadtteilpolizistin „Razzia van de Dreesch“ die Bewohner und Gäste empfangen. Vereine, Verbände, Kirchen, Parteien, Wohnungsunternehmen und Einrichtungen werden von 14 bis 18 Uhr an Infoständen mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Der Bauspielplatz, Makkabi und die AWO sind mit mobilen Spielangeboten vor Ort. Ob Sommerrodelbahn, Hüpfburg, Torwandschießen oder Fungee-Trampolin – die Kinder können sich so richtig austoben. Erstmals genutzt werden kann ein KMX-Liegerad, das der Grundstein für ein Sportmobil ist, das aus Bußgeldern gefördert wird.

MueZi, Razzia und Clown Panko freuen sich auf den Trubel am FernsehturmMit Spannung erwarten die Organisatoren das Tauziehen zwischen Neu Zippendorf und dem Mueßer Holz, bei dem es um den Fernsehturm-Wanderpokal geht.
Das Multikulti-Bühnenprogramm wird wieder von Schulen, Kitas und Vereinen gestaltet, die auf dem Dreesch zu Hause sind (Kuljugin, Wissen, Kontakt, Freundschaft, Die Platte lebt, Power for Kids). Auch für das leibliche Wohl sorgen die Vereine selbst.

Ein Dankeschön wird es für Schüler der Astrid-Lindgren-Schule, der Grundschule am Mueßer Berg und der Schule am Fernsehturm geben, die in der Aktion „Sauber ist cool“ helfen, Sauberkeit und Ordnung in den Stadtteilen zu verbessern.
Hanne Luhdo

Verein „Die Platte lebt“ lädt ein zum Trödeln

Neu Zippendorf

Heute findet auf dem Berliner Platz der nächste Trödelmarkt des Vereins „Die Platte lebt“ statt. Von 9 bis 16 Uhr können Hobbyhändler ihre Ware zum Kauf oder Tausch anbieten. Gefragt sind vor allem Kindersachen, Bücher, Spiele und Haushaltsutensilien. Gute Gelegenheit auch für die Mädchen und Jungen, in der Ferienzeit ihr Taschengeld aufzubessern. Wer sich mit einem Stand (keine Standgebühr) anmelden möchte, wendet sich bitte an den Stadtteiltreff „Eiskristall“ (Telefon 4792564) oder an das Stadtteilbüro Neu Zippendorf (Telefon 3260443). Ansprechpartner vor Ort ist Axel Kirchhoff vom Verein „Die Platte lebt“.

Bereits am Mittwoch hatte der Verein „Die Platte lebt“ auf dem Berliner Platz einen Kuchenbasar angeboten. Steffi Uhl offerierte den Besuchern am marktfreien Tag Kuchen, den Mitglieder des Vereins gebacken haben. Auch der Erlös einer Zucchinisuppe, die mittags im „Eiskristall“ serviert wurde, dient dem Erhalt des Stadtteiltreffs.zvs

 

In einem offenen Brief spricht sich der Verein „Die Platte lebt“ für den Neubau-Plan der Verwaltung aus Schwerin

In einem Brief an den Stadtpräsidenten und die Stadtvertreter sprechen sich die Mitglieder des Vereins „Die Platte lebt“ in der Diskussion über die Zukunft der Schweriner Schwimmhallen für den Standort Großer Dreesch aus. Die Verwaltung hat vorgeschlagen, die Halle in Lankow zu schließen und die am Dreescher Markt durch einen Neubau zu ersetzen. Doch zeichnet sich dafür in der Stadtpolitik derzeit keine Mehrheit ab.

In dem Schreiben des Vereins wird auf die gute Anbindung des Dreescher Marktes an das Nahverkehrs-, aber auch das Hauptstraßennetz sowie auf die Nähe zu anderen Freizeiteinrichtungen wie Zoo und Kletterwald verwiesen. „Die Unterschriftensammlung im Jahre 2008, an der unser Verein maßgeblich beteiligt war, hat deutlich gemacht, dass es den Bürgern in erster Linie um gute Bedingungen für die Kinder geht, die im Unterricht oder im Verein schwimmen“, heißt es in dem Brief. Wenn aber beispielsweise Schüler der Grundschule am Mueßer Berg zum Lambrechtsgrund, der ebenfalls als möglicher Neubau-Standort diskutiert wird, zum Schwimmunterricht fahren müssten, würden sie allein für eine Tour 50 bis 80 Minuten benötigen.

groe

 

DKB Wohnungsgesellschaft gestaltet Physiker-Viertel im Mueßer Holz um

Muesser Holz

Ein Stadtviertel verändert sich: Im April gab die DKB Wohnungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH gemeinsam mit Vertretern der Stadt den offiziellen Startschuss zum Rückbau des Hochhauses in der Max-Planck-Straße 4, 5 und 5a. Seitdem wurden im Physikerviertel die oberen Etagen des Hochhauses Platte für Platte abgetragen, später folgten ganze Etagen.

Bereits Mitte Juli war das Hochhaus komplett gefallen. Die letzten Plattensegmente wurden beräumt. Die gewonnene Freifläche ist bereits mit frischem Mutterboden aufgefüllt und wird in wenigen Wochen in frischem Grün erstrahlen. Die gärtnerische Gestaltung und deren Umsetzung erfolgt gemeinsam mit der Stadt.

„Aus städtebaulicher Sicht ist der Rückbau des wie ein Riegel wirkenden Wohnblockes ein Gewinn für das gesamte Quartier und eine logische Fortsetzungen unserer bisherigen Aktivitäten im Mueßer Holz“, so Peer Herter, Leiter des Bereiches Kundenservice der DKB Mecklenburg-Vorpommern. „Die neue Freifläche wird ideal in unser geplantes Wohnumfeldkonzept eingebunden.“ In enger Abstimmung mit der Kommune wurde ein Konzept für die Neugestaltung des Wohnumfeldes im Physiker-Viertel entwickelt.

Voraussichtlich im Oktober wird die DKB mit der Umsetzung des Wohnumfeldkonzeptes beginnen. Erste Maßnahme wird die Schaffung eines „Quartierangers“ als Begegnungs-, Aufenthalts- und Spielort sein. Mietergärten und Spielplätze in den Wohnhöfen sollen das nachbarschaftliche Miteinander stärken. Die Realisierung des Konzeptes geht bis vor die Hauseingangstüren, so werden die einzelnen Zugangsbereiche neu angelegt und die Müllsammelplätze optisch integriert.

Die DKB MV verwaltet rund 850 Wohn- und Gewerbeeinheiten im Mueßer Holz. Für ihr Engagement in Schwerin wurde die DKB 2009 mit dem Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft ausgezeichnet

zvs

 

Sozialministerin Manuela Schwesig zu Gast in der Kindertafel im Mueßer Holz / Bedarf an kostenlosen Mahlzeiten steigt

Muesser Holz

So ganz genau wussten die Mädchen und Jungen in der Kindertafel in der Hegelstraße zwar nicht, wer sie da gestern Nachmittag besuchte. Nett fanden sie Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) aber schon. Denn kaum angekommen, stand die Landespolitikerin mit den Kindern bereits an den Drehstangen des Kickertisches. Danach verspeiste sie mit ihren kleinen Gastgebern selbstgebackenen Kuchen.

Seit zwei Wochen tourt die Sozialministerin bereits durch Mecklenburg-Vorpommern, besuchte zunächst Jugendprojekte. Seit Anfang August thematisiert sie die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. „Gerade in einem Stadtteil wie dem Mueßer Holz, in dem viele Menschen in sozial angespannten Verhältnissen leben, ist ein Angebot wie das der Kindertafel sehr wichtig“, so Schwesig. Die jungen Besucher erhalten in der Einrichtung in der Hegelstraße kostenlos Frühstück und ein warmes Mittagessen. Eine weitere Kindertafel gibt es in der Eutiner Straße. „Insgesamt versorgen wir in Schwerin und ganz Westmecklenburg etwa 1000 Kinder“, berichtete Peter Grosch, Vorsitzender der Schweriner Tafel. Darüber hinaus nehmen wöchentlich 2000 Erwachsene die Hilfe der Organisation in Anspruch. Der Bedarf in Stadt und Region sei steigend, so Grosch.

Besuche wie bei der Kindertafel seien für sie sehr wichtig, betonte Schwesig: „Ich lebe von solchen Begegnungen, sie prägen meine politische Arbeit.“

groe

 

Zerstörungswut in Schweriner Schule und Kita-Neubau / Exakt abgestimmter Ablauf des Acht-Millionen-Projektes droht zu kippen

Blinder Vandalismus behindert die Bauarbeiten an der Schule am Mueßer Berg und an der benachbarten Kita in Schwerin. Gerade installierte Abwasserleitungen: herausgerissen und in die Ecke geschmissen. Neu eingesetzte Fensterscheiben: eingeschlagen. Wände in der Kita: beschmiert. „Das ist pure Zerstörungswut“, sagt Kerstin Schmidt, Betriebsleiterin des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) in der Landeshauptstadt. „Kleinere Diebstähle und Vandalismus auf Baustellen gehören zu unserem täglich Brot, aber am Mueßer Berg hat das völlig neue Formen angenommen. Das ist beängstigend.“

Doch die Schäden sind nicht nur ärgerlich und teuer, sie gefährden auch den Ablauf der Arbeiten, die bis Ende Juni 2011 abgeschlossen sein sollen. „Das schießt uns die Bauzeit kaputt“, formuliert Finanzdezernent Dieter Niesen. „Die Gewerke werden total aus dem Takt gebracht, weil die Handwerker nach den Zerstörungen viele Teile erst wieder bestellen müssen und dadurch stark in Zeitverzug geraten.“ Dann könnten auch die Nachfolgearbeiten anderer Firmen erst später beginnen, die aber vorher genau eingetaktet wurden – eine fatale Kettenreaktion. Bürger in diesem Bereich werden deshalb um besondere Aufmerksamkeit gebeten. „Wir werden für die Baustelle wohl einen Wachschutz engagieren“, sagt Kerstin Schmidt. „Dafür müssen leider jetzt schon Gelder ausgegeben werden, die sonst für die Ausstattung der Schule oder der Kita verwendet werden könnten.“

Etwa acht Millionen Euro fließen in die Sanierung der Schule am Mueßer Berg und den Neubau der bilingualen Kita gleich nebenan. Schuldezernent Dieter Niesen spricht von einem „absoluten Premiumprojekt“, das helfen soll, im Problemstadtteil Mueßer Holz die Wende einzuleiten: Die Abwanderung stoppen, neue Mieter anziehen, eine bessere soziale Durchmischung der Einwohnerstruktur schaffen. Herrschte hier in den vergangenen Jahren vor allem die Abrissbirne, soll jetzt aufgebaut werden – in unmittelbarer Nähe des neu entstehenden Bildungscampus ist auf dem ehemaligen Buga-Parkplatz ein Neubaugebiet mit Eigenheimen geplant. Niesen: „Die Menschen müssen sich mit ihrem Stadtteil identifizieren und neues Selbstwertgefühl gewinnen. Mit der Schule und Kita wollen wir die Rahmenbedingungen verbessern und mehr Chancengleichheit schaffen.“

Rund 270 Kinder besuchen die Schule am Mueßer Berg – mehr als 60 davon mit besonderem Förderbedarf. Ihr Schulgebäude wird barrierefrei mit ebenerdiger Pausenhalle, mit Fahrstuhl und großem Behinderten-WC. Die Unterrichtsräume werden auf die tatsächliche Größe der Klassen von heute zugeschnitten, es gibt unter anderem eine neue Schulküche, Lesesaal, Bibliothek, Multimediaraum sowie Horträume für 88 Kinder. Bislang waren die Hortplätze für die Grundschule auf umliegende Kitas verteilt.

Die neu entstehende Kindertagesstätte gleich nebenan ist ein in Schwerin einmaliges Projekt: Vier einstöckige Gebäude mit einem Raum-in-Raum-Konzept sind über Gänge miteinander verbunden, die großzügigen Außenbereiche widmen sich verschiedenen Themen: Sand, Wasser, Klettern. Ein Raum kann zum Mehrzwecksaal für Veranstaltungen der Einwohner des Ortsteils umfunktioniert werden. Der Clou: Ein Teil der Erzieher wird nur Englisch reden. Die 178 Kita-Kinder sollen so ganz nebenbei die Weltsprache erlernen.

Maren Ramünke-Hoefer