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Januar

Umfeldgestaltung nach Rückbau in Schulenburg-Straße: Ilse Reichels Linde bleibt
„Ich träumt in seinem Schatten…“


Großer Dreesch • Wie ein großer, eckiger, leerer Quader steht der Block im Innenhof der von-der-Schulenburg-Straße. Im Frühling schon wird er verschwunden sein. Und im Spätsommer genießen die Mieter hier den Blick in einen ganz und gar grünen Innenhof. Für Ilse Reichel gibt es eine besondere Freude: Die Linde vor ihrem Fenster bleibt. „Einige Mieter in der Schulenburg-Straße haben nur Fenster zum Hof hinaus.

Deshalb müssen wir für diese Häuser im Rahmen der Umfeldgestaltung eine Feuerwehrzufahrt sicherstellen“, erklärt Gabriele Szymanski von der SWG. In einer ersten Planung von Feuerwehr und Genossenschaft wurde klar, dass eine rund 20 Jahre alte Linde dafür weichen müsste. Für Ilse Reichel, die täglich auf diese Linde schaut, ein ungeheures Unglück. „Bäume haben für mich eine ganz besondere Bedeutung“, sagt die 78-Jährige, „mehr Lebewesen als Ding.“

Mehr als 18 Jahre hat Ilse Reichel, die ihrer Enkelkinder wegen aus Weißenfels nach Schwerin gezogen ist, in der Max-Planck-Straße gewohnt. „Dort hatte ich eine Birke vor dem Fenster. Der Abschied war schwer, aber die Mitarbeiter der SWG sind so freundlich und mitfühlend mit mir umgegangen, dass der Umzug letztlich gut wurde. Und ich bin sehr glücklich hier“, so Reichel. Und dank der Initiative von SWG und Feuerwehr wird dieses Glück nun doch nicht getrübt: „Ich war in Tränen als es hieß, ich sollte die Linde hier verlieren. Nun, da klar ist, dass sie bleibt, bin ich überglücklich. Das war mir so wichtig“, sagt Ilse Reichel eindringlich und nimmt Gabriele Szymanski in den Arm.

Auf den weitläufigen, grünen Innenhof freut sich Ilse Reichel. Die Zeit des Abrisses schreckt sie nicht: „Wenn man weiß, dass die Zeit begrenzt ist und der Blick danach weit, macht das doch nichts.“

Wie in der Neubrandenburger und der Pecser Straße wird nach Rückbau der Mittelblöcke der Innenhof zu einem weitläufigen Park. Wenn dann Mitte 2006 auch die zwei Aufgänge der Reichpietsch-Straße 6 und 7 modernisiert sind, wenn die Fahrstühle stehen und aus großen Wohnzimmern mit vorgestellten Balkons der Blick in diesen Park möglich ist, dann kann die Genossenschaft hier ein weiteres Kapitel ihrer Modernisierungsanstrengungen in der Stadt abschließen.

Bild: Ilse Reichel hätte die Linde vor ihrem Fenster schmerzlich vermisst. SWG und Feuerwehr haben dafür gesorgt, dass sie stehen bleiben kann Fotos: max

 

 

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